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Ein Pfundskerl: der SchneemannAktivitäten im Freien

Er ist zwar weiß, aber dennoch bekannt wie der sprichwörtliche bunte Hund: der Schneemann. Nicht nur in Ländern, in denen Schnee fällt kennt ihn fast Jedermann, auch in Gegenden, in denen die weiße Pracht nicht fällt, ist er kein Unbekannter, schließlich ist er ein Topmodel. Da er rund und sympathisch ist und keinerlei politische oder religiöse Ambitionen hat, hat die Werbebranche ihn vereinnahmt.

Bonhomme de neige (MuseumBellerive)

Peter BergerBonhomme de neige (MuseumBellerive)CC BY-SA 3.0

Man findet sein pausbäckiges Grinsen auf Bademänteln, Unter- und Bettwäsche, Bierdeckeln und Krawattenklammern, auf Topflappen, Toilettenpapier und Taschentüchern. Sogar Strandlaken mit Schneemann-Motiv soll es zu kaufen geben.

Wo kommt er nun eigentlich her, der kalte Freund? So ganz klar ist es nicht. Ende des 15. Jahrhunderts schrieb der italienische Maler Giorgio Vasari über eine Figur aus Schnee, die am Palast der Medici gestanden haben soll. Und Ende des 16 Jahrhunderts dichtete Shakespeare in seinem Drama Richard II: „Oh that i were a mockery king of snow“ - womit durchaus ein Schneemann gemeint sein könnte.

1770 taucht der Schneemann dann zum ersten Mal in einem Leipziger Liederbuch für Kinder auf, 7 Jahre später gibt es das erste Bild eines Schneemanns, einen Kupferstich von Daniel Nikolaus Chodowiecki.

Ursprünglich war der Schneemann nicht der Sympathieträger, als den wir ihn heute kennen. Vom 14. bis zum 19. Jahrhundert waren die Winter grimmig kalt, es herrschte die „Kleine Eiszeit“. Ein Schneemann wurde damals als grimmiger Kerl dargestellt, wohl als Symbol für die Schrecken des Winters.

Wenig später, die Winter wurden milder, man konnte die weiße Pracht sogar genießen, wurde der Schneemann zum Liebling der Kinder. Er tauchte als Freund der Kinder in Büchern auf, Gedichte wurden über ihn geschrieben. Drei Kugeln, eine kleiner als die andere, wurden aufeinander gesetzt, zwei kleine Schneebälle als Arme drangepappt (die mussten einen Zweig oder Besen halten), eine zylinderartige Kopfbedeckung, zwei Stück Kohle als Augen, ein paar andere als Mund, eine Möhre als Nase. So sieht der klassische Schneemann aus.

Seit 2010 gibt es den Welttag des Schneemanns. Es ist der 18. Januar - die 8 symbolisiert den Körper des Schneemanns, die 1 für den Zweig oder den Besen. Ausgedacht hat sich das der Schneemannsammler Cornelius Grätz. Der Tag ist als Aktionstag gedacht: Umwelt- und Klimaschutz, Minderheitenschutz, Kinderprojekte, soziale oder karitative Themen oder einfach nur Spaß-Aktionen können die Themen sein. Einzige Voraussetzung: es muss ein Bezug zum Schneemann erkennbar sein.

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Autoren: Rolf Lohberg + Stephan Lohberg + Philipp Lohberg



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