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Oft sieht man im Sommer mächtige, dunkle Wolkengebirge aufziehen. Dann weiß man, dass es bald ein Gewitter geben wird. Manchmal bringen diese Wolken aber nicht nur Regen, sondern auch weiße Eiskörner: es hagelt. Bauern freuen sich über diese Art von Niederschlag überhaupt nicht. Hagel kann das ganze Getreide zerstören.
Hagel entsteht in den sogenannten Cumulonimbuswolken (die man "CB-Wolken" abkürzt) - das sind die großen Gewitterwolken. CBWolken sind manchmal 15 Kilometer hoch. Ihre Spitzen liegen dann schon in den höheren kalten Luftmassen. So können sich dort oben Eiskristalle bilden, die in der Wolke nach unten fallen. Schon im Fallen können diese Eiskörner immer dicker werden.
Im unteren Teil der Wolke ist es wärmer. Etwas von den Eiskörnern schmilzt ab; von den warmen Aufwinden werden die Eisstückchen wieder nach oben gerissen in die obersten Etagen der Wolke. Dabei kühlen sie wieder ab, weitere Feuchtigkeit friert an. Oben angekommen ist das Eisstück so schwer, dass es wieder abwärts fällt. Das wiederholt sich mehrfach runter und rauf, Schmelzen und Gefrieren - bis das Hagelkorn so gewachsen ist, dass es für den aufsteigenden Luftstrom endgültig zu schwer ist und schließlich zu Boden fällt.
Wenn man ein Hagelkorn sorgfältig in der Mitte teilt, sieht man, dass es aus lauter Schalen besteht, ähnlich einer Zwiebel. Jede Eisschicht bedeutet eine Reise vom Gipfel der Wolke bis zu ihrem Grund und zurück. Meist werden Hagelkörner erbsengroß. Aber in Ausnahmefällen können sie groß wie Tennisbälle werde.