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Wenn Ihr das Wort "Wüste" hört, denkt Ihr an viel Sand und große Hitze. Vielleicht auch an Dünen - an die länglichen, sanft geschwungenen Sandhügel.
Mtu33260, DunePyla2, CC BY-SA 3.0
Dünen entstehen am Rande der riesigen Wüsten, wo Schotter oder Kies liegt, der mit Sand bedeckt ist. Wind bläst den Sand aus den Vertiefungen zwischen den Steinen. Die Sandkörner springen dann wie winzige Bälle. Treffen sie auf einen weichen Sandfleck hinter einem Felsen, dann bleiben sie liegen. So bildet sich ein Hügel: eine Düne.
Wenn der Wind immer aus derselben Richtung bläst, nimmt die Düne allmählich die Form einer Mondsichel an. Man nennt sie dann "Barchane". Das ist turkmenisch und bedeutet "Sichel". Solch eine Düne ist ständig in Bewegung. Denn der Wind bläst die Sandkörner auf der einen Seite der Düne hinauf, auf der anderen purzeln sie wieder herunter. Man sagt: Die Düne wandert. Im Jahr legt sie etwa zwanzig Meter zurück.
Eine andere Dünenform entsteht, wenn der Wind häufig umspringt: die Seif-Düne. Ihre Form ändert sich immer wieder, aber sie hat stets einen messerscharfen Grat. Er gab der Düne den Namen. "Seif" ist arabisch und heißt "Schwert". Seif-Dünen können 300 Meter hoch werden; sie wandern nur drei bis fünf Zentimeter im Jahr. Wenn die Barchanen und Seifs lange genug gewandert sind, verschwinden sie nach und nach im riesigen Sandmeer der Wüste. Sie flachen ab zu wellenförmigen Linien, die aus der Luft wie Fischschuppen aussehen.