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Seit Jahrhunderten werden Elefanten wegen ihrer kostbaren Stoßzähne gejagt. Die bestehen nämlich aus Elfenbein - und das ist sehr wertvoll.
Elfenbein lässt sich leicht bearbeiten; man kann daraus die schönsten Schnitzereien herstellen. Außerdem sind die Stoßzähne eines männlichen Elefanten seine beste Waffe. Viele Menschen glauben, dass durch eine solche Jagdtrophäe etwas von der Macht und der Kraft eines Elefanten auf sie übergeht. Deshalb stieg der Preis des Elfenbeins zwischen 1968 und 1990 von fünf Dollar auf 250 Dollar pro Kilogramm. Ein Stoßzahn von 100 Kilogramm brachte also 25000 Dollar.
Vor 40 Jahren gab es in Afrika noch 1,3 Millionen Elefanten. Heute ist nur noch knapp ein Viertelda. Kenia hat innerhalb von 15 Jahren 90 Prozent dieser Tiere verloren - nur wegen der Jagd nach dem kostbaren Elfenbein. Deswegen wurde dort 1990 der Handel mit Elfenbein verboten. Seitdem hat sich die Situation gebessert.
Ein neues Problem bedroht die übriggebliebenen Elefantenherden. Weil die Wilderer zuerst die ältesten Bullen mit den längsten Stoßzähnen geschossen haben, fehlt es an Nachwuchs. Denn Elefantenkühe akzeptieren kaum Bullen, die jünger als 30 Jahre sind. Doch durch Elefanten-Schutzprogramme ist die Zahl der Elefanten in manchen kenianischen Nationalparks wieder gestiegen.