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Die Medizin



Verstaucht, verrenkt, gebrochen
Die Medizin

Schulausflug. Man wandert, klettert ein bisschen. Hans rutscht ab, gerät mit dem Bein zwischen zwei Felsbrocken, schreit schmerzgepeinigt auf. Was ist mit dem Bein passiert? Gebrochen? Vielleicht verrenkt oder verstaucht?

Verstauchungen und Verrenkungen können genauso unangenehm sein wie ein Bruch. Oft sind sie heimtückischer. Bei einem Bruch geht der Knochen kaputt. Der wächst, vor allem in jungen Jahren, meist ohne Schwierigkeiten wieder zusammen. Es sei denn, es handelt sich um einen komplizierten Bruch, bei dem der Knochen mehrfach gesplittert ist, oder um einen sogenannten offenen Bruch, bei dem das gesplitterte Knochenstück durch die Haut stößt.

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Nicht immer ist ein Bruch sofort zu erkennen. Mancher ist mit einem gebrochenen Schlüsselbein oder einem angebrochenen Arm tagelang herummarschiert, ohne sich klarzuwerden, was da so barbarisch weh tut. Bei einem Bruch (oder auch nur beim Verdacht eines Bruches) ist es wichtig, die verletzte Stelle so zu schienen, dass der gebrochene Knochen möglichst ruhig gehalten wird. Weil man unterwegs— zum Beispiel beim Schulausflug — solche Schienen ja nicht dabei hat, hilft man sich, indem man einen gebrochenen Arm mit Dreieckstüchern oder Halstüchern oder Schnur fest an den Oberkörper bindet. Beim Bein ist es schwieriger. Zur Not bindet man das eine Bein am anderen fest oder man nimmt Stöcke, Aste oder Pfähle als Schienen.

Verstauchungen und Verrenkungen spielen sich in den Gelenken ab. Bei einer Verstauchung werden die Kapsel und die Bänder eines Gelenks gezerrt und überdehnt; jede Bewegung schmerzt, das Gelenk schwillt an. Kühlende Umschläge sind als erste Hilfe das richtige.

Bei der Verrenkung wird die Gelenkkapsel eingerissen und der Gelenkkopf gerät aus seiner Lage. Das ist sehr unangenehm — wird aber noch viel unangenehmer, wenn man versucht, das Gelenk wieder einzurichten. Nichts machen! Gar nichts! Aber das Gelenk — wie bei einem Bruch — ganz ruhig stellen, also den Arm an den Körper binden oder das Bein schienen.

In allen drei Fällen ist eines unbedingt wichtig: Sofort ärztliche Hilfe holen! Ist die Verletzung am Arm, so kann man oft bis zum nächsten Arzt gehen — wenn auch vorsichtig. Ist dagegen das Bein verletzt, so lasst Ihr den Hans am besten bequem liegen, und benutzt ein Handy, um einen Arzt oder Leute vom Roten Kreuz herzuholen.

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Autoren: Rolf Lohberg + Stephan Lohberg + Philipp Lohberg



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