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Wenn die Conus striatus auf Jagd geht, ist Vorsicht angesagt. Sie ist die gerippte Kegelschnecke und sieht eigentlich ganz harmlos aus. Aber mit ihren tödlichen Giftpfeilen lähmt sie ihre Opfer - meistens kleine Fische - und verschlingt sie dann.
Die bis zu 15 Zentimeter lange Schnecke lebt im Stillen und im Indischen Ozean. In einer Art Köcher lagert sie 50 etwa 1,5 Millimeter lange Harpunen, die mit Widerhaken bewehrt sind. Diese Waffenkammer ist mit einer Giftblase verbunden. Wenn die Schnecke ein Ziel ausgemacht hat, zieht sich die Blase zusammen. Ein Luftstrom reißt einen Pfeil aus dem Köcher, vergiftet ihn und lenkt ihn durch den Rüssel der Schnecke ins Ziel. Der giftgetränkte Pfeil lähmt das Opfer sofort. Auch Menschen, die tauchen, sind daran schon gestorben. Deshalb wird die Conus striatus auch "Mörderschnecke" genannt.
Amerikanische Neurobiologen haben das Gift untersucht und Interessantes festgestellt. Es blockiert die Kalziumaufnahme der Nervenzellen. Das hat zur Folge, dass Schmerzen nicht weitergeleitet werden. Deshalb setzen viele Krankenhäuser in den USA dieses Gift inzwischen als Schmerzmittel bei Krebspatienten ein. Es ist viel wirksamer als Morphium.