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Eines der interessantesten, schönsten, oft farbenprächtigsten Naturprodukte ist die Vogelfeder. Sie hat Eigenschaften, die man technisch nicht besser hinbekommen kann. Eine Feder ist äußerst fest, sehr elastisch und gleichzeitig auch noch ungewöhnlich leicht - ideal zum Fliegen.
Vogelfedern bestehen aus Keratin. Das ist ein komplizierter Eiweißstoff, aus dem auch unsere Haare und Fingernägel bestehen. Die Konstruktion ist so einfach wie genial. Mit einer Lupe seht Ihr das selbst.
Von einem stärkeren Mittelschaft gehen Hunderte von Seitenästen ab. An denen sitzen tausende von feinen Strahlen. Diese haben an ihren Rändern winzige Häkchen, die die nebeneinanderliegenden Strahlen wie mit einem Reißverschluß zusammenhalten. Die Federfläche ist dadurch so dicht, dass man nicht einmal Rauch hindurchblasen kann. Selbst wenn die Fläche einmal auseinandergerissen werden sollte und die Häkchen unbeschädigt bleiben, kann ein Vogel sie wieder miteinander verbinden. Entweder schüttelt er sich einfach oder glättet sie mit seinem Schnabel. Eine Feder lässt auch kein Wasser durch. Es perlt einfach ab. Das ist besonders beim Fliegen im Regen und für Wasservögel wichtig.
Ein Vogel hat seine Federn aber nicht nur zum Fliegen, sondern sie sind auch ein hervorragender Wärmeschutz. Wenn ein Vogel sich aufplustert, vergrößert sich die Luftschicht zwischen der Haut und dem Gefieder. Diese Luft wird vom Körper angewärmt und bleibt auch warm, da kein Luftaustausch stattfindet. Daunenjacken funktionieren nach dem selben Prinzip.