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In den Ozeanen gibt es erstaunliche Strömungen, von denen viele durch die heizende Energie der Sonne zustande kommen.
Am Berühmtesten ist der Golfstrom. Der entsteht, weil sich im Atlantischen Ozean entlang des Äquators stets große Wassermassen nach Westen bewegen. Ein Teil davon fließt durch die Karibik bis in den Golf von Mexiko. Dort geht es nicht weiter und die Wassermenge staut sich so sehr, dass der Meeresspiegel an einigen Stellen 45 Zentimeter höher liegt, als das im Atlantik normal ist.
Irgendwie muss diese Wassermenge abfließen. Das tut sie auch - nämlich nach Nordosten zwischen der Insel Kuba und der amerikanischen Küste. Einen anderen Weg gibt es nicht. Mit bis zu acht Stundenkilometern fließt der Golfstrom - so heißt er ab hier - nun längs der amerikanischen Küste nach Norden.
In der Nähe der Bermuda-Inseln biegt das Wasser in Richtung Europa weiter nordöstlich ab. Dann teilt sich der Strom: Ein Teil des Wassers fließt wieder nach Süden, ein anderer steil in den Norden bis nach Grönland, der mittlere aber in die Nordsee und bis hinauf nach Skandinavien.
An manchen Stellen ist der Golfstrom, weil er aus der heißen Karibik kommt, 27 Grad warm. Diese Warmwasserheizung hat einen sehr guten Einfluß auf das Klima in Europa. So wachsen dank dem Golfstrom an der Südküste Englands Palmen, an der norwegischen Küste wird Getreide angebaut und die Häfen in Europa sind bis zur Nordspitze Skandinaviens immer eisfrei.