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Vor 250 Millionen Jahren hättet Ihr keine Schwierigkeiten gehabt, mit dem Fahrrad nach Amerika oder Australien zu fahren - wenn Ihr damals schon gelebt und es Fahrräder gegeben hätte. Wissenschaftler meinen nämlich, dass es damals nur einen einzigen riesigen Kontinent gegeben habe. Demzufolge gab es drumherum auch nur einen einzigen Ozean.
Aber vor 150 Millionen Jahren brach dieser Kontinent auseinander. So entstanden die Erdteile, die wir heute noch kennen. Innerhalb von vielen Millionen Jahren bewegten sie sich auseinander. So entstand zwischen Amerika und Afrika der Atlantische Ozean.
Schaut mal einen Globus oder eine Weltkarte an! Da seht Ihr, wie gut die Ränder von Südamerika und Afrika zusammenpassen. Außerdem fanden Geologen an der Westküste Afrikas und an der Ostküste Südamerikas Gesteinsarten - auch Edelsteine - sowie versteinerte Tiere, die sehr ähnlich sind und dafür sprechen, dass diese Kontinente einst zusammenhingen.
Übrigens bewegen sich die Kontinente immer noch auseinander - einige Zentimeter im Jahr. Der Atlantik wird also immer breiter. Warum das so ist, wird Euch klar, wenn Ihr im Schulatlas eine Reliefkarte des Atlantischen Ozeans aufschlagt. Da seht Ihr, dass sich von Süden nach Norden durch den Ozean - unter Wasser also - ein riesiges Gebirge zieht.
Das ist ständig in Bewegung: Vulkane brechen aus, Erdbeben sind fast an der Tagesordnung, flüssige Erdmaterie quillt heraus und erstarrt. Man merkt nur nicht viel davon, weil alles mehr als 1000 Meter unter der Wasseroberfläche geschieht. Aber die ständig neu entstehenden Bergzüge wirken wie schiefe Ebenen auf denen riesige Erdschollen nach links und rechts auseinandergleiten. Dabei schieben sie auf der einen Seite Afrika, auf der anderen Seite Südamerika vor sich her.