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Seit 1980 gibt es in Deutschland "Sommerzeit" und "Winterzeit". Das bedeutet: Im Frühling werden alle Uhren um eine Stunde vorgestellt, im Herbst wieder zurück. Das klingt einfach, ist aber sehr umständlich und auch nicht gerade billig. Nicht nur die Uhren zu Hause müssen zweimal im Jahr umgestellt werden - auch die an den Kirchtürmen, in den Fabriken, in den Bahnhöfen, bei der Post und in den Radioanstalten, auf Flugplätzen und in den Hotels: Viele Millionen Uhren allein in Deutschland.
Grafj, Postkarte zur Einführung der Sommerzeit in Deutschland am 30. April 1916, CC BY-SA 4.0
Und warum das alles? Nur deshalb, weil der Tageslauf der Menschen gegenüber der Sonne recht verspätet ist. Das macht sich vor allem im Sommer bemerkbar. Die meisten stehen auf, wenn die Sonne längst am Himmel steht, gehen aber erst nach Sonnenuntergang ins Bett. Wenn man sie durch das Verstellen der Uhr dazu bringt, eine Stunde früher aufzustehen und dann eine Stunde früher schlafenzugehen, hat das mehrere Vorteile: Erstens spart es elektrischen Strom (Das war auch der Grund, warum die Sommerzeit 1980 bei uns eingeführt wurde. Damals erkannte man, wie wichtig es ist, Energie zu sparen.) Außerdem hat man mehr Spaß am Tag, weil es abends eine Stunde länger hell ist.
Sommerzeit gibt es übrigens nicht zum erstenmal in Deutschland. Vor 100 Jahren war dieses Verstellen der Uhr bei uns auch schon ganz selbstverständlich.