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In Märchen und alten Sagen spielen Regenbogen oft eine große Rolle. Sie sind das Tor, durch das man zu den Feen kommt. Oder die Brücke, über die man das Zauberschloss erreicht. Und manchmal ist dort, wo der Regenbogen aus dem Wald aufsteigt, ein Schatz verborgen.
Nun wisst Ihr natürlich, dass man weder auf einem Regenbogen herumspazieren noch unter ihm hindurchgehen kann; auch die Stelle, wo er aus dem Boden aufsteigt, kann man niemals erreichen. Denn der Regenbogen ist so unwirklich wie die Märchen selbst - nichts als eine optische Erscheinung.
Ihr wisst vielleicht, dass unser Sonnenlicht nicht bloß weißgelb ist, wie es scheint, sondern in Wirklichkeit aus vielen verschiedenen Farben - den Regenbogenfarben - zusammengesetzt ist. Eine Mischung aller dieser Farben ergibt das Sonnenlicht.
Nun haben die kugelförmigen Wassertröpfchen die Eigenschaft, das Sonnenlicht wie ein Spiegel zurückzuwerfen und es dabei gleichzeitig in seine Farben zu zerlegen. Ein einzelnes Wassertröpfchen bringt freilich nicht viel. Anders aber ist es, wenn Ihr - mit der Sonne im Rücken - auf eine ganze Regenwand schaut, die ja aus unzähligen solcher Tropfen besteht. Dann wird soviel Sonnenlicht farbig zurückgespiegelt, dass man es sehen kann nämlich als Regenbogen.
Kluge Köpfe unter Euch werden nun sagen: Warum sieht man einen Bogen? Eigentlich müßte doch die ganze Regenwand bunt schillern? Das tut sie auch. Aber für unser Auge sind nur die Strahlen erkennbar, die in einem Winkel von 42 Grad zurückgeworfen werden. Auf diese Weise leuchtet für uns immer nur ein ringförmiger Ausschnitt der Regenwand.
Manchmal sieht man noch einen zweiten, größeren Regenbogen der aber schwächer leuchtet. Da handelt es sich um Lichtstrahlen, die innerhalb der Regentröpfchen zweimal reflektiert werden.