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Es waren etliche Erfindungen nötig, um das Laufrad des Herrn Drais zum heutigen Fahrrad zu entwickeln.
Die "Draisine" wurde 1817 in Mannheim erfunden - wohl weil aufgrund eines gewaltigen Vulkanausbruchs in Indonesien in Europa großer Hunger herrschte und Pferde und Rinder knapp wurden. Dieses Laufrad sah ähnlich aus wie ein heutiges Kinderlaufrad. Damit konnte man Entfernungen schnell und ohne allzu große Anstrengung überwinden.
Erst 50 Jahre später wurden Tretkurbeln an das Vorderrad geschraubt. Das "Veloziped" wurde in den großen Weltstädten wie Paris, London oder New York sehr beliebt.
Die ersten Fahrradrennen wurden ausgetragen. Und die Vorderräder wurden immer größer, denn mit großen Rädern kann man schneller fahren - die Schaltung war noch nicht erfunden. Allerdings wurde das Aufsteigen immer schwieriger - und das Absteigen auch. Unfälle wurden häufiger, das Hochrad war einen Sackgasse. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Herstellung eingestellt.
1867 wurde in England das Drahtspeichenrad erfunden, 1869 in Frankreich der Tretkettenantrieb. 1888 ließ Herr Dunlop den Luftreifen patentieren, um 1885 wurde die rauten- oder diamantförmige Konstruktion des Fahrradrahmens entwickelt.
Damit war das Fahrrad in seiner noch heute üblichen Form fertig. Es wurde weiterhin an den Komponenten getüftelt: es entstanden der Freilauf und die Schaltung, die Bremsen wurden besser und besser, durch Federung wurde die Bequemlichkeit verbessert.
Dann kamen Hilfsmotoren dazu, anfangs waren sie benzinbetrieben, dann kamen vermehrt Elektroantriebe in Mode.
Mit der Entwicklung leichterer Elektromotoren und besserer Akkus wurde eine neue Ära eingeläutet: das Pedelec oder E-Bike wird eines der wichtigsten Fortbewegungsmittel der Zukunft werden.
Allerdings steckt auch da immer noch das gute alte Fahrrad drin.