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Sicher habt Ihr schon einmal ein Floß gesehen, vielleicht auch selbst auf einem Teich eins gebaut: Eine schwimmende Plattform aus Baumstämmen und Brettern. Früher was das Flößen die beste Möglichkeit, Baumstämme aus den Wäldern dorthin zu befördern, wo man sie brauchte: In die Städte und Hafenorte, wo das Holz zum Haus- und zum Schiffsbau nötig war. Solche Flöße schwammen auch auf kleinen, unbedeutenden Flüsschen in den Wäldern. Man fragt sich, wie das möglich war.
Führten diese Flüsschen früher mehr Wasser? Nein. Die Flößer halfen sich, indem sie mitten im Wald Stauseen anlegten. Unterhalb des Stausees bauten sie, fast im Trockenen, ihre Flöße zusammen. Dann wurde die Staumauer geöffnet, und auf der Flutwelle ritten Floß und Flößer zu Tal bis zum nächsten größeren Fluss. Im Schwarzwald hat man auf diese Weise zwei Jahrhunderte lang ein ausgeklügeltes Wasser- und Stausystem genutzt, bis im Jahre 1898 das letzte Floß zu Tal ging.
Der Kaltenbachsee und der Poppelsee in der Nähe von Enzklösterle, zwei dieser alten "Floßweiher", "Schwellweiher" oder "Triebseen", wie man sie nannte, wurden in den letzten Jahren wieder hergestellt. Wenn Ihr zufällig in die Gegend kommt, dann schaut sie Euch an!