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Die Wikinger waren eines der abenteuerlichsten Völker des frühen Mittelalters. Im 8. Jahrhundert lebten sie an den Küsten von Schweden, Dänemark und Norwegen, trieben Fischfang, Ackerbau und ein wenig Handel.
Weil sie hervorragende Schiffsbauer, gute Navigatoren und vor allem sehr abenteuerlustig waren, standen ihnen alle Seewege offen. Ihre Schiffe fassten bis zu hundert Mann, waren wendig und leicht. Mit ihnen konnten sie über das Meer segeln, aber auch einen Fluss hinaufrudern. Auf ihren Streifzügen kamen die schwedischen Wikinger durch Russland und bis nach Bagdad, die Dänen schipperten die Seine hinauf bis nach Paris. Die Norweger besiedelten Island, Grönland und landeten um das Jahr 1000 sogar in Nordamerika - längst vor Kolumbus.
Das waren aber keine Ferienreisen oder Höflichkeitsbesuche.
Die Wikinger waren sehr ungemütliche Leute. Das zeigen schon die Namen ihrer Anführer. Harald Blauzahn, Erik Blutaxt oder Ivar der Knochenlose. Wo sie an Land gingen, raubten sie die Kirchen aus - Silber und Gold hatten sie besonders gern - und brannten die Städte nieder. Dann verschwanden sie blitzschnell mit ihren gefürchteten Drachenschiffen. (Ihre Gallionsfiguren bestanden aus furchterregenden holzgeschnitzten Drachenköpfen.)