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Wann das Schachspiel erfunden wurde, wissen die Geschichtsforscher noch nicht genau. Fest steht, dass in Indien Texte aus dem Jahre 570 gefunden wurden, die sich bereits mit Schach beschäftigen. Deshalb geht man heute davon aus, dass sich das Schachspiel um das Jahr 500 in Indien entwickelte.
Schach war als eine Art unblutiges Kriegsspiel gedacht. Die Bauern stellten die Infanterie dar, die Springer entsprachen der Kavallerie, die Läufer symbolisierten indische Kampfelefanten und die Türme waren die Kampfwagen. Genauso war ein indisches Heer zusammengesetzt. Den Befehl hatte der König, dem ein Berater - das ist heute die Dame - zur Seite stand. Von Indien war es nur ein kleiner Schritt ins benachbarte Persien. Und als die Araber um 650 Persien überfielen, nahmen sie das Schachspiel mit in ihre Heimat. Der persisch-arabische Ausruf "Shah mat!" (Schachmatt!) bedeutet übrigens: Der König ist tot.
In den nächsten Jahrhunderten wanderte das Schachspiel über Nordafrika und Spanien nach Europa. Das acht mal acht Felder große Spielbrett gab es aber schon, bevor Schach gespielt wurde. Die Inder benutzten es für ein Würfelspiel. Die Zahl 8 hat für den Hinduismus - die indische Religion - eine besondere Bedeutung. Sie steht für Vollendung und Harmonie.