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Der Körper



Auch im Kopfstand könnt Ihr trinken

Menschen und viele Tiere können in allen Lagen essen oder trinken. Wenn Ihr Euch zu einem Brunnen hinunterbeugt und aus der hohlen Hand trinkt, habt Ihr keine Probleme.Der Körper

Shirshasana

Joseph RENGERShirshasanaCC BY-SA 3.0

Speise und Trank fallen also nicht einfach in den Magen hinunter; sie werden transportiert. Dafür gibt es in Eurem Körper einen bewundernswerten Mechanismus. Die beim Menschen etwa 25 Zentimeter lange Speiseröhre ist von kräftigen Muskeln umgeben. Die sind beim Atmen ganz locker, nur oben und unten verschließen sie die Speiseröhre. Wird nun von der Zunge ein Schluck oder ein Bissen nach hinten in den Schlund geschoben, drückt sich automatisch das Gaumensegel (der hintere, muskulöse Teil des Gaumens) nach oben. Dadurch wird die Öffnung zur Nasenhöhle geschlossen. Damit nichts in die Luftröhre kommt, legt sich der bewegliche Kehlkopfdeckel auf die Kehlkopföffnung. Der einzige Weg für die Nahrung ist der durch die Speiseröhre.

Sobald die Nahrung an der Zungenwurzel vorbeikommt, geht automatisch ein Signal ans Gehirn, dass während des Schluckens nicht geatmet werden darf, sonst kommt etwas vom Essen versehentlich in die Speiseröhre und man verschluckt sich (Dieser Schutzmechanismus klappt allerdings nicht immer. Besonders, wenn man redet während man isst. Das solltet Ihr deshalb lieber lassen).

Gleichzeitig bekommen die Muskeln der Speiseröhre den Befehl, sich wellenartig zusammenzuziehen. Die Nahrung wird dadurch schrittweise durch die Speiseröhre bewegt, bis sie im Magen angekommen ist. Ähnlich wie bei einem Fahrradventil wird durch diesen Muskeldruck verhindert, dass das Essen zurück in den Mund gerät. Durch diesen Mechanismus ist es Euch möglich, sogar im Kopfstand zu essen oder zu trinken.

Allerdings ist es nicht ganz einfach, so einen Kopfstand zu machen. Übt ihn besser erst an der Wand und mit Hilfe eines Freundes, der aufpasst, dass Ihr nicht stürzt. Eine rutschfeste Matte als Unterlage ist auch empfehlenswert.

Hilfreich kann die Übung sein, wenn Ihr einen Schluckauf habt. Dabei zieht sich das Zwerchfell ruckartig zusammen, wodurch der Hickslaut entsteht. Verantwortlich ist ein Gehirnareal, das sogenannte Schluckaufzentrum. Wenn Ihr jetzt versucht, einen Kopfstand zu machen, wird das Gehirn abgelenkt - die Hickser hören auf.

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Autoren: Rolf Lohberg + Stephan Lohberg + Philipp Lohberg



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