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Schokolade schmeckt süß, Zitrone schmeckt sauer. Wodurch empfindet Ihr diese Unterschiede? Auf der Zunge sind winzig kleine Zellgruppen verteilt, die unter dem Mikroskop wie Knospen aussehen. Darum nennt man sie "Geschmacksknospen". Etwa 10 000 gibt es auf der Zunge.
ArnoldReinhold, Tongue.agr, CC BY-SA 3.0
Wenn Du etwas isst, werden Speiseteilchen im Speichel aufgelöst und verteilen sich über die Zunge. Die GeschmacksKnospen sind durch Nervenfäden mit dem Gehirn verbunden und signalisieren ihm, wie die Nahrung schmeckt. Dabei gibt es nur vier verschiedene Geschmacksempfindungen: süß, sauer, bitter und salzig. Alles, was wir schmecken, setzt sich aus Kombinationen dieser vier Geschmacksrichtungen zusammen. Mit den Knospen an der Zungenspitze schmeckt Ihr süß, hinten auf der Zunge bitter. Links und rechts am Zungenrand schmeckt Ihr vorne salzig, hinten aber sauer. Probiert es mal aus!
Aber können wir denn einen Vanillepudding allein durch diese vier Geschmackshilfen von einem Stück Torte unterscheiden? Oder Himbeer- von Erdbeer-Marmelade? Nein, das geht nicht. Deshalb verschafft sich das Gehirn zusätzliche Informationen durch den Geruchssinn. Der ist sehr viel feiner als der Geschmackssinn. Einer, von dem man sagt er habe eine feine Zunge - der hat in Wirklichkeit eine gute Nase. Das merkst Du, wenn Du Schnupfen hast und Deine Nase verstopft ist. Da kannst Du die meisten Speisen kaum noch unterscheiden.