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Vielleicht kennt Ihr jene Zeichnungen von Schlafwandlern, die mit ausgebreiteten Armen im Vollmondlicht auf dem Giebel eines Hauses spazieren gehen. Das ist natürlich nur als Witz gemeint; auch als Schlafwandler wird niemand zum Seiltänzer.
4028mdk09, Figur Schlafwandler Guntersblum 2011, CC BY-SA 3.0
Aber ein Schlafwandeln gibt es - vor allem bei Kindern zwischen neun und zwölf Jahren. Es bedeutet aber nicht unbedingt, dass man herumläuft. Viele setzen sich nur kurz im Bett auf, murmeln ein paar Worte und legen sich wieder hin. Andere stehen auf und gehen durchs Zimmer. Von "traumwandlerischer Sicherheit", wie man das manchmal ausdrückt, ist aber keine Rede. Viele Schlafwandler stoßen an und verletzen sich. Dass sie gefahrlos auf einem Dachfirst balancieren könnten, ist ein Märchen.
Warum schlafwandelt man? Die Wissenschaftler wissen es bis heute nicht. Mit dem Vollmond hat's nichts zu tun, auch nicht mit Träumen. Im Gegenteil: Man wandelt immer während der Tiefschlafphase, in der es keine Träume gibt.
Was tut Ihr, wenn Ihr einem Schlafwandler begegnet? Am besten führt Ihr Ihn behutsam wieder zum Bett. Manchmal legen sich die nächtlichen Spaziergänger auch in die Badewanne oder auf den Bettvorleger und schlafen weiter. Am nächsten Morgen können sie sich dann an nichts erinnern.