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Es gibt aus aller Zeit niedliche kleine Sonnenuhren, die auf einen Kompass aufmontiert sind. In manchen Museen könnt Ihr sie sehen.
Olaf Tausch, Lluc Sonnenuhr 03, CC BY 3.0
Man richtet den Stab nach der Kompassnadel ein und kann dann die Zeit ablesen. Umgekehrt ist es aber auch möglich, mit Hilfe einer Armbanduhr und dem Sonnenstand die Himmelsrichtungen festzulegen.
Dazu müsst Ihr nur den kleinen Zeiger der Armbanduhr auf die Sonne richten. Genau zwischen dem kleinen Zeiger und der 12 auf dem Zifferblatt liegt Süden. Und zwar ist vormittags der Winkel zwischen dem kleinen Zeiger und der Ziffer 12 zu halbieren, nachmittags der Winkel von der Ziffer 12 bis zum kleinen Zeiger. Sonst kann es vorkommen, dass man im Hochsommer, wenn die Sonne um acht Uhr abends noch zu sehen ist, den kleineren Winkel (zwischen der 8 und der 12) halbiert - und dort liegt nicht Süden, sondern Norden.
Der Sommer bringt noch ein kleines Problem: die Sommerzeit. Man muss im Kopf eine Stunde zurückrechnen. Wenn der kleine Zeiger auf der Vier steht, gilt eigentlich die Drei.
Es gibt noch mehrere Hinweise auf die Himmelsrichtungen. Zum Beispiel steht bei alten Kirchen der Turm meist im Westen, der Chor mit dem Altar liegt in Richtung Osten. Und bei Baumstümpfen sieht man oft, dass die Jahresringe im Süden breiter sind als im Norden, weil dort die Sonne das Wachstum stärker angeregt hat.