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Jeder braucht ihn - und kaum einer macht sich Gedanken, was das eigentlich ist: elektrischer Strom.
Einer der ersten Erfahrungen mit Elektrizität machte der Grieche Thales von Milet. Er fand heraus, dass Bernstein (ein versteinertes Baumharz) wenn man ihn kräftig reibt, leichte Stoffe anzieht. Aus dem griechischen Wort für Bernstein - Elektron - leitet sich das Wort Elektrizität ab. Diese statische Elektrizität könnt Ihr heute gut mit einem Luftballon erfahren: reibt ihn und haltet ihn dann einem Freund an den Kopf. Seine Haare werden von dem aufgeladenen Ballon angezogen.
Und das Wort "aufgeladen" bringt uns weiter. Es geht beim Strom um Ladungen, die bewegt werden. Das passiert bei der statischen Elektrizität noch nicht, hier werden sie nur verschoben, es entsteht sogenannte Spannung. Das stärkste Beispiel von statischer Elektrizität kann man während eines Gewitters erleben: den Blitz. Wenn sich eine Wolke stark auflädt, kann sich diese Ladung zu einer anderen Wolke oder zur Erde bewegen. In diesem Moment fließt Strom. Benjamin Franklin zeigte das 1752 mit einem Drachen, den er in eine Gewitterwolke steuerte. So erfand er den Blitzableiter.
Wenn man also eine Spannung erzeugen kann, kann man auch Strom fließen lassen. Dazu brauchen wir einen etwas tieferen Einblick in die Materie. Alles besteht aus Atomen, winzig kleinen Teilchen, die aus einem Atomkern und einem oder mehreren Elektronen (das Wort kennen wir schon) bestehen. Man kann sich das ähnlich wie Erde und Mond vorstellen. Elektronen sind negativ geladen, Kerne positiv. Die Elektronen lassen sich bei leitenden Stoffen leicht verschieben. Verschobene Ladung bedeutet Spannung - und wenn diese Spannung einem geschlossenen Kreis (zum Beispiel ein Kabel) bekommt fließt Strom.
Im Jahr 1800 stapelte ein Herrn Volta Kupfer- und Zinkplättchen zwischen die er mit Salzsäure getränkte Filzscheiben legte. So erzeugte er zwischen den Plättchen eine Spannung. Er stapelte die Plättchen in einer Glasröhre - und hatte die erste Batterie erfunden. Der Begriff "Volt" leitet sich von seinem Namen ab.