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Die winzigen Kolibris können fast reglos in der Luft stehen und kurze Strecken sogar rückwärts fliegen. Dazu ist kein anderer Vogel fähig.
Manchmal benehmen sich Kolibris wie Kunstflieger, bleiben aus rasendem Geradeausflug plötzlich in der Luft stehen, legen kurz den Rückwärtsgang ein, schrauben sich in Pirouetten hinauf und schießen dann im Sturzflug auf ihr Ziel zu.
Wie Kolibris das anstellen, weiß man erst, seit die Hochgeschwindigkeits-Fotografie erfunden ist. Denn das menschliche Auge kann die einzelnen Flugbewegungen gar nicht erfassen. Einige Kolibriarten bewegen ihre Flügel nämlich bis zu 80mal in der Sekunde. Und wenn ein Kolibri nur 50 Flügelschläge in der Sekunde macht, legen seine Flügelspitzen doch einen Weg von sieben Metern zurück.
Für solche Spitzenleistungen brauchen die kleinen Vögel viel Energie. Deshalb sind Kolibris Nektarsauger. Wenn sie fast unbeweglich vor einer Blüte in der Luft stehen, saugen sie mit ihrem überlangen Schnabel den zuckerreichen Nektar aus dem Blütenkelch. Der setzt sich schnell in die Energie um, die der Kolibri braucht. Das ist auch einer der Gründe, warum die meisten Kolibris in den Tropen und Subtropen leben. Dort gibt es das ganze Jahr über Blüten mit Nektar.
Kolibris haben eine besondere Flugtechnik. Während andere Vögel mit ihren Flügeln schlagen, bewegen Kolibris die Flügel oft in Form einer liegenden Ziffer 8. Das erlaubt ihnen, wendig wie ein Hubschrauber zu fliegen oder in der Luft anzuhalten. Doch auf einem Gebiet ist der Kolibri ein Versager. Er kann nicht zu Fuß gehen. Selbst die kürzeste Strecke muss er im Flug zurücklegen.